In der stoischen Philosophie spielt Dankbarkeit eine wichtige Rolle.
Amor Fati – die Liebe zum Schicksal macht dankbar.
Und in Anwesenheit von Dankbarkeit gibt es wenig Raum für Angst.
Die stoischen Philosophen der Antike lebten ihre Werte mit Haut und Haar – radikal.
So gibt es auch für das Thema Dankbarkeit sehr intensive stoische Zitate.
Ein solches Zitat will ich jetzt mir dir teilen.
Es stammt aus dem Buch „Lehrgespräche“ (Dissertationes), das Epiktets Schüler Arrian aus den Notizen aus Epiktets Vorlesungen zusammengestellt hat.
Epiktet formuliert hier sein Ideal der Dankbarkeit am Lebensende, wenn er aus der Welt scheiden und Gott ihn „abberufen“ wird. Ich empfehle dir, die folgenden Worte Epiktets laut vorzulesen, dann kannst du dich besser einfühlen:
„Nun willst du, dass ich das große Fest verlasse; ich verlasse es. Ich danke dir vorbehaltlos dafür, dass du mich für würdig erachtet hast, mit dir an diesem Fest teilzunehmen und deine Werke zu sehen (…)“
Mich berühren diese Zeilen.
Welch tiefe Dankbarkeit und Demut dem Leben gegenüber.
Was wenn du dich wie Epiktet kurz an dein eigenes Lebensende begibst und mit dieser Haltung auf dein Leben zurückblickst?
Wie dankbar wirst du dann im Hier und Jetzt sein?