Jemand kritisiert mich.
Ich kann ihm ein Abwehr-Argument entgegenschmettern.
Oder auf die Kritik gefasst sein, erstmal aufnehmen und verarbeiten.
Mir begegnet Leid und Elend.
Ich kann in Mitleid verfallen.
Oder auf Leid gefasst sein und überlegen, was ich sinnvollerweise tun kann.
Mir begegnet eine Zeitung mit einer reißerischen Überschrift.
Ich kann mich von der Zeitung einfangen lassen und dann diktiert die Zeitung eine Zeitlang meine Gefühlswelt.
Oder ich kann auf die Zeitung gefasst sein, mein Auge abwenden und mich einer anderen Gelegenheit widmen.
Ich fühle, dass es mir nicht gut geht.
Ich kann im Bett liegenbleiben.
Oder etwas tun, das mir gut tut und mich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen anderen Zustand bringt, z.B. Joggen, Musik hören, Musik machen, einen Freund aufsuchen. Einen Cafe trinken.
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Ich glaube, zwischen Reiz und Reaktion liegt meine Freiheit.
Eine Freiheit, die sich nicht von selbst einstellt. Sondern durch Vernunft, Diziplin und Wille.
Hier entscheide ich in jeder Situation, welche Qualität die Situation hat.
Die Qualität dieser Situationen entscheidet über die Qualität meiner Tage.
Die Qualität meiner Tage entscheidet über die Qualität meines Lebens.