Seneca (1 – 65 n. Chr.)

Seneca - römischer Stoiker
Seneca (1 – 65 n. Chr.)

Seneca hatte schon seit seiner Kindheit gesundheitliche Schwierigkeiten, Asthma-Anfälle und Fieberschübe, weswegen er mit dem Gedanken des Selbstmordes spielte. Vielleicht ist es diese Schicksalsschwere, die ihn besonders für die stoische Lehre begeisterte, die er im Laufe seines Lebens streng verfolgte.

Seneca ist ein herausragender Stoiker, da er neben tiefgründiger Philosophie und Redekunst auch zu großer Macht im römischen Reich und zu großem Reichtum gelangte. Er regierte zusammen mit Afranius Burrus den Senat und das römische Reich für den minderjährigen Kaiser Nero. In seinem Reichtum und seiner Macht scheidet er die Geister, die ihn später interpretieren. Einige sehen in ihm den guten Weisen, der die Chance ergreift Machthaber positiv zu prägen und regulierend auf den Staatsapparat einzuwirken. Andere werfen ihm Machtgier und Scheinheiligkeit vor. Fakt ist, dass die ersten fünf Jahre der Herrschaft als das “glückliche Jahrfünft” in die Geschichte eingingen.

Leider entartete der narzisstische, hemmungslose und brutale Charakter Neros im Alter zunehmends und nachdem sich Seneca aus der Politik zurückzog, formulierte er in seinem Werk “de benificiis” sogar kritische Worte gegen den Kaiser, welcher ihm schließlich die Selbsttötung befahl, weil er dachte, dass Seneca an einer Verschwörung gegen ihn teilgehabt hätte.
Seneca folgte dem Befehl und schnitt sich in Anwesenheit seiner Freunde am 12. April 65 n. Chr. die Pulsadern auf, auf den Tod, in vielen Zitaten belegt, durch seine stoische Disziplin und Ausbildung, bestens vorbereitet.

Neben über 100 Briefen mit bedeutenden philosophischen und ethischen Themen schrieb er einige philosophische Werke, z.B. “Über die Milde” an den jungen Herrscher Nero, die lange Zeit prägend und noch heute gültig und interessant sind.

Aufgrund des Rates seines Lehrers ernährte sich Seneca mindestens zeitweise rein vegetarisch.

Ein Video über Seneca

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Stärkende Zitate von Seneca

Alle Fehler verlieren an Kraft, wenn sie offen zu Tage treten. Auch die Krankheiten zeigen dann schon eine Neigung zur Genesung, wenn sie aus der Verborgenheit hervorbrechen und ihre Kraft erkennen lassen.

An unseren Gedanken leiden wir mehr als an den Tatsachen.

Die Furcht ist eine Folge der Hoffnung.

Beharrliche Güte siegt auch über schlechte Menschen.

Über den Charakter hat das Schicksal keine Macht.

Es kommt nicht darauf an, wie eine Beleidigung zugefügt wird, sondern wie man sie aufnimmt.

Es ist menschlicher, über das Leben zu lachen, als es zu beklagen.

Man darf weinen, aber nicht jammern.

Es ist wichtiger, sich über Schwierigkeiten hinwegzusetzen als sich in glücklichen Umständen einzurichten.

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