Zenon von Kition (332 – 262 v. Chr.)

Zenon von Kition
Zenon von Kition (332 – 262 v. Chr.)

Der Begründer des Stoizismus

Zenon wurde im Jahre 333/332 vor Chr. als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Kition, einer kleinen Insel auf Zypern, geboren. Als sein Schiff um das Jahr 313 vor Chr. vor Attika unterging, machte er sich nach Athen auf und entdeckte dort die Philosophie.

Nach dem Studium verschiedener philosophischer Strömungen bei einigen Lehrern, begann er schließlich in der Stoa poikilē (=”bunte Säulenhalle”) auf der Agora, dem athenischen Marktplatz, eigene Schüler in seiner nun gereiften Philosophie zu unterrichten.

Hier beginnt die Geschichte der Stoiker und hier her nimmt sie auch ihren Namen – Stoiker aus der Stoa. Die Philosophen aus der Säulenhalle.

Zenon lehrte bereits die beiden wichtigsten Grundpfeiler stoischen Gedankenguts: Ein Mensch ist berufen, tugendhaft zu leben und geht am Besten mit den Widrigkeiten, der Unberechenbarkeit und Veränderlichkeit des Lebens durch leidenschaftslose Gelassenheit um. Er soll seine Affekte und Begierden überwinden und durch ihre Abwesenheit die innere Ruhe der Apatheia und Weisheit erlangen.

Zenon von Kition genoss bald hohe Anerkennung, weswegen er und seine Schüler auch den Namen einer neuen philosophischen Strömung prägen konnten, die unter diesem Namen mehrere Jahrhunderte weiterbestehen sollte. Einer seiner Anhänger war der König von Makedonien, Antigonos II. Gonatas.

Als Zenon der Jüngere, wie er auch genannt wurde, in allen Ehren beerdigt wurde, ehrte man ihn unter anderem für seinen positiven Einfluss auf die moralische Entwicklung der Jugend.

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Fragen & Antworten

Zenon betonte die vier klassischen stoischen Kardinaltugenden:
Weisheit (sophia)
Mut (andreia)
Gerechtigkeit (dikaiosyne)
Maßhaltung (sophrosyne)
Diese bilden das ethische Fundament der Stoa.

Leider sind keine vollständigen Werke von Zenon erhalten. Unser Wissen stammt aus Fragmenten und den Schriften späterer Stoiker. Trotzdem beeinflussten seine Gedanken Jahrhunderte von Philosophie und Ethik.

Nach Zenons Tod übernahm sein Schüler Kleanthes, später folgte Chrysippos, der die Stoa systematisch weiterentwickelte. Diese „Alte Stoa“ wurde zur Grundlage der „Römischen Stoa“, wie sie bei Seneca oder Marc Aurel zu finden ist.

Obwohl er für seine Strenge bekannt war, zeigen einige Anekdoten, dass er auch trockenen Witz hatte. Als ihn jemand beschuldigte, auf der Straße mit einem Schüler zu streiten, antwortete er:
„Streitest du nicht mit deiner eigenen Dummheit, wenn du lernst?“

Zenon träumte von einer kosmopolitischen Gesellschaft, in der es keine Nationen, kein Privateigentum und keine politischen Grenzen mehr gibt – nur die Vernunft als gemeinsames Band der Menschheit. Für seine Zeit war das eine radikal visionäre Idee.

Ja. Obwohl er ein Außenseiter aus Zypern war, genoss er in Athen hohes Ansehen. Die Stadt ehrte ihn mit einem goldenen Kranz und einem Schlüssel zur Stadt, was für einen Nicht-Athener eine extreme Auszeichnung war.

Dass wir selbst nach Verlust und Scheitern ein neues Leben beginnen können. Dass Philosophie gelebte Praxis ist – nicht Theorie. Und dass ein tugendhaftes Leben kein Verzicht ist, sondern die größte Freiheit.

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